Es war eine echte Sensation, als vor einigen Jahren in einer Eckelsheimer Kiesgrube ein 35 Millionen Jahre altes Brandungskliff entdeckt wurde – einzigartig in ganz Europa!
Das Kliff ist Teil der Steilküste des Rupel-Meers das fast zehnmal so groß war wie der Bodensee. Haie, Rochen und Seekühe lebten darin. Die Eckelsheimer Jungwinzerin Sina Mertz hat hier als Kind Austern und Haifischzähne gesammelt – heute wachsen in direkter Nachbarschaft ihre Trauben. Aber nicht nur ihre Weinberge haben mit Wasser zu tun, auch Sina selbst – allerdings im übertragenen Sinne. 2016, mit gerade einmal 25 Jahren, wagte sie den Sprung ins kalte Wasser und übernahm das elterliche Weingut. Sie konnte ihn damals wagen, weil sie gut vorbereitet war.
Nicht nur durch ihr Weinbaustudium in Neustadt / Weinstraße, sondern auch durch ihre Zeit auf Spitzengütern. Unter anderem verbrachte sie neun Monate bei Kult-Winzer Klaus Peter Keller. „Da habe ich echte Leidenschaft für das Produkt gelernt. Denn die Kellers stecken in eine Scheurebe die 7 Euro kostet, genauso viel davon rein, wie in ein Großes Gewächs. Man macht nicht nur ein Produkt um es zu verkaufen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern macht etwas, das man ein bisschen als Kunst sieht.“
Aus berufenerem Mund als dem von Kult-Winzer Klaus Peter Keller kann ein Lob nicht kommen. Deshalb bedeutet es viel, wenn er sagt: „Sina ist eine begeisterte junge Winzerin mit sehr gutem Gespür für Riesling und Burgunder.“
Außer bei Kellers war sie auch beim Staatsweingut Meersburg am Bodensee, in der Pfalz bei Pfeffingen und beim Weingut Matthias Gaul Sogar in die USA und nach Chile ging es. Mit gerade einmal 25 Jahren wusste Sina dadurch schon viel über Weinherstellung und startete deshalb direkt durch. Positive Bewertungen in der Weinpresse ließen nicht lange auf sich warten.
Sinas Credo hat sich seit ihren ersten Tagen nicht geändert: „Bei uns läuft alles schonend ab. Wir entblättern nicht extrem, wir reduzieren den Ertrag nicht extrem, alles ist sehr natürlich und balanciert. Auch im Keller, da gibt es nur wenig Eingriffe.“
Ab den Ortsweinen wird alles spontan vergoren, alle Weine bleiben lange auf der Hefe, die Weißen im Edelstahltank, die Roten im großen Holzfass und im Barrique.
Also alles eitel Sonnenschein? Nein, auch eine so gutgelaunte, energiegeladene Jungwinzerin wie Sina hat Krisen zu überstehen. „2017 wurde im Nachbarort mit -8 Grad der kälteste Punkt in ganz Rheinhessen gemessen und mir sind 65 % der Weinberge erfroren. Ich hatte richtig Existenzängste!“ Aber sie bewältigte auch das und zählt heute zu den größten Talenten in Rheinhessen.
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